Texte

Ein Versuch der Integration-ein Versuch sich auszudrücken.

christian, 10.10.2011 05:46:37

Die Blätter fallen, der Mond scheint. Ich schreie mich an, höre mich nicht. Ich liege im Schaufenster, und niemand kommt vorbei. Ich genieße den Augenblick, was nur geschehen kann durch dich. Ich probiere zu schreiben, und erschrecke nicht. Ich entzücke nicht, weil immer nur Ich. Ich probiere zu leben, doch scheitere ich oft daran. Dann gibt es die Helden im jetzt, nicht von morgen, Die mich jetzt begleiten. Das Telefon läutet, und ich kann nicht hin. Ein guter Freund. Mir verschlägt es die Sprache, der Künstler stirbt und ich sehe den ganzen Sinn. Es ist ein tragischer Prozess des Verfalls und des Wiederaufbau´s, Die Grenzen undicht, das schallende Gewebe laut erhört. Mir gefällt es, doch bin ich nicht ganz, ich will mehr und tue dies auch immer wieder kund, Doch es gibt da eine Mauer, an die ich mit meinem Kopf hin anstoße, versuche Sie zu durchbrechen, Neues zu schaffen, teilweise erfolgreich, teilweise auch scheiternd. Ich habe den Faden verloren. Nur eines weiß ich noch, er hatte eine roterosa Farbe, die Form unerkennbar. So möge ich schließen. Es ist an der Zeit. Der Herbst kommt, und so geht es schnell zurück zu mir in meine Heimat. Vieles ist noch diffus, Staub liegt über dem Sommer, Staub liegt über die Jahre, Verdreckt, schmutzig und ekelig. Aber wozu putzen? Ich drifte ab, die Qualität stirbt, so wie einst der Künstler... Halten wir kurz inne, er war mir zumindest ein angenehmer Gast, Und der absolute Freund. Düster und Tristesse. Das war es. Und jetzt damit aus.

  • martin, 11.10.2011 12:24

    ... die Dinge brauchen Zeit - oder das was die Zeit/ein Verlauf mit sich bringt; wie auch der Same der sich in Humus bettet um in frostigen Tagen die wärmende Frühlingssonne zu erwarten. Als Kinder trägt uns diese Zeit auf ihren Schwingen, wenn wir heranreifen jedoch, fordert sie uns heraus. Wir glauben sie überholen zu können, willentlich und unverblümt, doch die Dinge brauchen Zeit. Der Same ist ein Ich, und das ich war schon immer da. Zarathustra hat das ich veredelt, den Zeitpunkt im Gefüge erklärt der das ich zur Ausforumung bringt, in die Erfüllung seiner Anlagen, seiner Möglichkeiten überführt. Und dem Gott der Zeit hat er die von Gut und Böse unterstellt, warum wohl? Weil die Zeit alle Wunden heilt? Das Böse ins Gute überführt? Nein, weil wir (Menschen) entscheiden ob wir gut oder böse sind, der Same tut das nicht. Er hört nur auf die Zeit, die ihn zum Gift oder zur Medizin entwickelt.

    Das Bild der eingestaubten Jahre erinnert stark an Luftaufnahmen keltischer Grab- und Zeremonienanlagen, die nur ihre einstigen Konturen noch erahnen lassen. Doch sie sind da, schlummern im der von Zeit entledigtem Permafrost der Sinne. Doch sie sind da und waren immer da, der Künstler weiß das, der Archeologe sucht danach, der Architekt hofft auf den Archeologen und der Steinmetz ... war auch schon immer da. Denn das Substrat ist nicht das Resultat sondern dass es schonmal war, immer da war, daß es eine Geschichte hat. Der Steinmetz weiß das, der Künstler auch. Und wie der Steinmetz aus dem, unter fehlgeleitetem Schlage zerberstenden Fels die Verbindung aus Zeit und Entscheid erfährt, aus "Fehlern" und "Bösem" lernt, tut dies auch der Gott der Zeit der Zoroasten und lässt den Künstler tausend Tode sterben im Sinne der Enfaltung in der Zeit.

  • christian, 11.10.2011 20:52

    WOW. Klingt spannend, obwohl für manches bin ich zur Zeit nicht offen genug, denn aus meiner Sicht liegt darin sehr viel verborgen, an Kraft, an Wirkung, für denjenigen, der es verstehen will.

    Trotzdem würde mich grundsätzlich schon mal interessieren, was "man" unter Substrat versteht. Und noch etwas... Wobei, es hat sich schon wieder geklärt. Ich lese deine Zeilen aufmerksam, und freue mich, wie ein Kind, Fragen stellen zu dürfen, Fragen, die das ganze lebendig machen, dieses eine du und dieses meine ich....

  • martin, 11.10.2011 22:42

    auf meinem Substrat da oben wächst etwas, es begünstigt Wachstum. Und ich glaub es war so gemeint, daß nicht der durch Erosion von den Grabanlagen abgeriebene Sand den Nährboden für ihren jetzigen Bewuchs bildet, sondern der Umstand, daß dort schonmal etwas los war. Jetzt werden dort keine Zeremonien mehr abgehalten, kein Opfer dargebracht und keine exzessiven Feierlichkeiten abgehalten, aber weil dem einmal so war, drum ist das fruchtbarer Boden. Oder so, let it flow... vielleicht wollt ich damit sagen, daß du den Staub über den Jahren nur lang genug liegen lassen mußt, bis drauf ein Pflänzchen zu sprießen beginnt.

  • christian, 12.10.2011 06:00

    Voll schön diese Worte... und bezüglich "Wachstum": Ich entwickle mich enorm zur Zeit, wenn ich das so sagen darf......

  • martin, 12.10.2011 19:46

    Das liegt sicher auch an dem vielen Regen die letzten Tage. ... ich neige etwas zum Scherzen heute, kommt mir vor. Freut mich, daß es dir gut geht!

  • christian, 13.10.2011 02:12

    Ich merke deinen Humor, keine Sorge. Es ist immer schön, wenn man sagen kann, dass es einem gut geht, obwohl das jeder immer für sich selber abschätzen muss. Die einen flippen bei einem Schnupfen aus, die anderen erst dann, wenn es wirklich "eng" (--> Angst) wird.

    Ich neige um diese Uhrzeit eher zu kurzen Beiträgen, aber das hat auch wieder Qualität. Es müssen nicht immer fünf A4 Seiten sein... :-) Außerdem ist es mitten in der Nacht, ich sollte eigentlich schlafen, aber irgendetwas hat mich geweckt...

  • martin, 13.10.2011 11:12

    Bei Mondlicht in Stutenmilch baden macht schön, hab ich mal wo gelesen.

  • christian, 13.10.2011 11:38

    Ich würde ein Bad brauchen, indem man so mindestens 1-2 kg (weil mehr ist ja nicht gesund...) pro Woche abnimmt... Also wenn du so ein Bad entdeckst bzw. den entsprechenden Zusatz, wäre das fein...

  • martin, 13.10.2011 14:01

    Da wird nur ein Schweißbad helfen, hehe.

  • christian, 15.10.2011 08:20

    Hm. Dazu fällt mir jetzt nichts ein. Das darf aber auch sein, oder?

  • martin, 16.10.2011 22:59

    Das soll sogar sein. Also hier ist jetzt eine P A U S E ! !!.

  • martin, 24.10.2011 17:13

    __________

    _____.,___

    _____/____

  • martin, 24.10.2011 17:14

    hm. an der ascii-art tauglichkeit unseres Systems müssen wir noch feilen. Eine Achtelpause hätt das sein sollen. Wie hier gesehn: http://www.heartnsoul.com/ascii_art/musical_notes.txt

  • christian, 29.10.2011 16:01

    Ascii-art tauglichkeit... damit verbinde ich den ascii-code von früher... wo man mit der "alt"-taste und einer dreistelligen ziffernsumme ein spezielles symbol auf den bilfschirm zaubern konnte... ich glaub diese ascii-tabelle habe ich das erste mal mit 12 jahren verwendet und das letzte mal mit 18, höchstens mit 18....

  • martin, 01.11.2011 18:14

    jaja, genau. ascii-art ist dann halt das Zeichnen mit Schriftzeichen. Dazu brauchts aber einheitliche Zeichen- und Zeilenabstände, sonst geht das nicht gut.

  • christian, 04.01.2012 17:26

    Ich glaube wir fangen von vorne an, also das wäre mein Vorschlag. Natürlich bin ich faul, ja, natürlich, aber ... das alles noch einmal durchlesen??? :)